Mittlerweile fallen die Temperaturen Nachts auf bis zu 0 Grad. Ziemlich frostig. Viele Camper, die im Auto oder kleineren Vans, ohne zusätzlicher Heizung schlafen, machen Nachts ab und an ihre Autos an, um sich ein wenig zu erwärmen und stehen dann meist mit den ersten Sonnenstrahlen auf. Wir hingegen haben es sehr kuschlig mit zwei Wolldecken und einer normalen Bettdecke und schlafen jeden Tag gute 10 Stunden.
Nachdem wir uns fertig gemacht haben, fuhren wir ins Franz Josef Dorf, dem Hauptquartier des Gletschertourismus. Wir haben unsere Tour bei den Franz Josef Glacier Guides über die i-sight in Hokitika gebucht. Um 12.30 Uhr haben wir eingecheckt und wurden von dort an bestens betreut. Voll ausgestattet mit wasserdichten Schuhen, Jacke und Hose sowie Steigeisen, Mütze und Handschuhe ging es dann nach einer kurzen Einweisung Richtung Helikopter Landeplatz. Dort konnten wir sehen wie nahezu alle 5 Minuten ein Heli mit 7 Leuten on Bord landete und nach 3 Minuten wieder abhebte. Die Aufregung vor unserem erster Heliflug war groß. Schneller als es uns lieb war saßen wir dann bereits selbst im Heli und hoben ab. Wow, das ist genial. Nach einem rasantem Start genossen wir bei strahlendem Sonnenschein das Bergpanorama und waren vor Begeisterung sprachlos. Auf dem Gletscher hat unsere Pilot ein paar Kunststücke demonstriert, die bereits nach der ersten Minute meinen Magen an seine Grenzen brachten, dennoch hat es mir sehr Spaß gemacht und es ist nochmal alles gut gegangen. Nach der Landung auf einer kleinen markierten Fläche auf dem Eis, trafen wir unseren Guide Cody. Der Canadier ist ein junger begeisterter Bergführer. Der uns alles wichtige rund um den Gletscher und Sicherheit erklärte. Zu zwölft zogen wir dann durch die Gletscherzunge und haben uns wie ein Staubkorn in Mitten dieser Bergmassive gefühlt. Besonders am Franz Josef Gletscher ist, das er pro Tag sich um einen Meter nach vorne schiebt, aufgrund extremer Regenfälle (6000 mm/m²) dennoch aber nicht abnimmt. Nach 2,5 Stunden auf Eis wurden wir wieder abgeholt und flogen Richtung Sonnenuntergang zurück zur Basis. Als Erinnerung gab es noch eine Goodiebag sowie eine Mütze. Im Paketpreis enthalten sind auch die Hot Pools, die wirklich klasse sind. Wir sind erst noch kurz zum Auto um uns einen Snack zu genehmigen und sind dann nochmal für 2 Stunden zurück um uns wieder in den Pools aufzuwärmen. Um 8 Uhr sind waren wir dann gut erholt mit dem Camper zu nächsten Rastplatz gefahren. Letztendlich haben wir uns einig, das dieser Ausflug definitiv sein Geld wert war und es bis jetzt unser Highlight von Neuseeland war.
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